Amateursonnenwarte
in Langendorf
Bericht von
H. Paleske
Als langjährig fotografisch
tätiger Amateurastronom weiß man, dass letztendlich die Öffnung
und die Güte der Optik sowie das atmosphärische Seeing für
die Qualität hochauflösender Bilder verantwortlich sind.
Nach drei Jahrzehnten Refraktorerfahrung
war die Grenze des Machbaren in Bezug auf Linsenöffnung (d=225mm)
bei mir erreicht. Mehr Auflösung ließ sich mit vertretbaren
Aufwand nur noch über eine Spiegeloptik realisieren. Für einen
Sonnen-, Mond- und Planetenbeobachter mit ortsfester Aufstellung
ist ein Newtonsystem gut geeignet. Vorausgesetzt ist allerdings, dass auch
die Qualität der Optik mit den hohen Erwartungen an die Auflösung
einher geht. Um jedes Risiko diesbezüglich auszuschalten, entschloss
ich mich, bei dem deutschen Hersteller Alluna Optics zu kaufen. Nach
einer kurzen Lieferzeit traf der bestellte 410mm f4,7 Newtonspiegel bei
mir ein. Wochen vorher hatte ich angefangen den Gittertubus des vorhandenen
225mm Sonnenteleskops zu modifizieren. Eine Bauphase von etwa einer
Woche genügten dann, um das Newtonteleskop einsatzbereit zu machen.
Erstes Licht bekam der Spiegel im
Februar 2008.
Nie zuvor hatte ich den Mond bei
sehr hoher Vergrößerung von 400 bis 800fach so hell und vor
allem so knackscharf gesehen. Der Orionnebel zeigte deutlich sein farbiges
Aussehen bei 50 bis 200facher Vergrößerung. Das Sternbild zeigte
bei 800facher Vergrößerung blickweise ein ideales Beugungsbild,
welches von der sehr hohen optischen Genauigkeit des Spiegels zeugt. Weitere
fotografische Ergebnisse mit einer Videokamera folgten den ersten visuellen
Eindrücken und deklassierten meine bisherigen Bilder des Mondes.
Zusammenfassend kann ich resümieren,
dass die Investition in das Spiegelsystem
von Alluna Optics eine sehr gute
Entscheidung in meiner Laufbahn als Amateurastronom war. Weitere
Ergebnisse werden zukünftig auf meiner Homepage (www.unigraph.de)
zu finden sein.
Harald Paleske
Langendorf, Deutschland

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